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Die sieben schönsten Brücken in Berlin

„Über sieben Brücken musst du gehen“ – sang Ende der 70er die Ost-Berliner Rockband Karat und sorgte damit für einen deutschlandweiten Ohrwurm. Ob die Veröffentlichung des Songs auch eine Anspielung auf diesen Blogbeitrag war, ist bis heute ungeklärt. Zurück zum Thema: Berlin hat über 900 Brücken und damit mehr als doppelt so viele wie die Brückenstadt Venedig. Wir haben uns für euch auf eine „Brückentour“ gemacht und die 7 schönsten Brücken in Berlin gefunden. Hier unsere sieben Lieblinge:

Die Verbindung zwischen Festland und Insel der Jugend

Die imposante Abteibrücke verbindet den Treptower Park mit der Insel der Jugend. Der wunderschöne Überweg entstand 1916 und löste damit eine Fähre ab, die bis dahin Ausflugsgäste von einem zum anderen Ufer übersetzte. Auf der Insel der Jugend wurde eigens für die Berliner Gewerbeausstellung im Jahr 1896 ein Restaurant im Stil einer Klosterruine erbaut, die der Insel damals den Namen „Abteiinsel“ einbrachte. Heute findet ihr auf der kleinen Anhöhe die Restaurants „Kulturhaus Insel Berlin“ und „Inselgarten“. Dem Namen „Insel der Jugend“ macht die frei zugängliche Outdoor Fitness Anlage auf jeden Fall alle Ehre. Ein weiteres Gebäude entstand in den 50er-Jahren. Es ist das ehemalige Mädchenwohnheim und wird heute noch als Kinderwohnschutzgruppe genutzt.

Adresse: Insel der Jugend, 12435 Berlin
Anfahrt: S Treptower Park (S8, S9, S41, S42, S85)

2. Oberbaumbrücke

Sehenswürdigkeiten in Berlin - Oberbaumbrücke - Übergang zwischen West- und Ost-Berlin

Die Oberbaumbrücke ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt. Die Brücke wurde 1893 in Auftrag gegeben und sollte eine bis dahin bestehende Holzbrücke ablösen. Durch den Ausbau der Brücke war es von nun an möglich, die Spree auch per Eisenbahn zu überqueren. Während der Teilung Berlins verband die Oberbaumbrücke die Zone der Sowjetunion mit der Zone der USA. Nach der Wiedervereinigung aufwendig modernisiert, ist sie heute sogar auf dem Wappen des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zu sehen.

Adresse: Oberbaumbrücke, 10243 Berlin
Anfahrt: U + S Warschauer Straße (U1, U3, S3, S5, S7, S9, S75, M10)

3. Tegeler Hafenbrücke

„Das macht dann bitte einen Sechser“ – so oder so ähnlich muss es damals abgelaufen sein, als ein Fischer aus Tegel die Leute von einem zum anderen Ufer übersetzte. Ein „Sechser“ war die Bezeichnung eines Münztyps, der den Wert von sechs Pfennigen hatte und der Brücke bis heute ihren Spitznamen „Sechserbrücke gibt“. Ansteigende Besucherströme Ende des 19. Jahrhunderts sorgten dafür, dass eine kleine Holzbrücke gebaut wurde, um mehr Menschen von einem zum anderen Ufer bringen zu können. Auch bei dieser Brücke musste man weiterhin für die Überquerung zahlen. Die heutige Gestalt der Tegeler Hafenbrücke entstand 1893. Markant ist vor allem der rote Anstrich, welcher die Tegeler Hafenbrücke zu einem beliebten Fotomotiv macht.

Adresse: Siedlung am Fließ, 13507 Berlin
Anfahrt: U Alt-Tegel (U6)

4. Friedrichsbrücke

Blick auf die Friedrichstraße von Berliner Dom aus

Bereits 1703 wurde die erste Brücke an der heutigen Stelle der Friedrichsbrücke errichtet. Berlin war damals noch deutlich kleiner und nicht die einzige Stadt an dieser Stelle der Spree. Die Brücke verband Berlin mit der eigenständigen Stadt Kölln. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Um- und Ausbaumaßnahmen an der Friedrichsbrücke vorgenommen, die sie verstärken, erweitern oder imposanter aussehen lassen sollten. Ein kompletter Neubau der Brücke erfolgte dann zwischen 1891 und 1893. Die Sprengung der Brücke im Zweiten Weltkrieg machte einen erneuten Wiederaufbau notwendig, der erst 1981 vollständig abgeschlossen werden konnte. Rund 30 Jahre später reichte aber auch dieser Bau nicht mehr aus. Die Friedrichsbrücke wurde grundlegend saniert, ihre Breite verdoppelt und der Stil wieder an den Neubau der Brücke zwischen 1891 und 1893 angepasst.

Adresse: Burgstraße 19, 10178 Berlin
Anfahrt: S + M Hackescher Markt (S3/5/7/9, M1/4/5/6, Tram 12 & 50) 

5. Glienicker Brücke

Die längste Berliner Brücke in unseren Top7 Liste ist die Glienicker-Brücke. Sie verbindet das Berliner Stadtgebiet mit Potsdam, wobei die Mitte der Brücke die Stadtgrenze abbildet. Die heutige Version der Brücke wurde im November 1907 eröffnet. Die vorigen Zugbrücken mussten ersetzt werden, da das Verkehrsaufkommen auf der Straße und dem Wasser deutlich zunahm und so das ständige Hoch- und Herunterfahren der Brücke zu aufwendig wurde. Während Deutschland in BRD und DDR geteilt war, wurde der private Autoverkehr auf der Brücke gesperrt. Der Austausch von Spionen und Agenten zwischen den Sowjets und den US-Amerikanern machte die Glienicker Brücke weltweit bekannt. Insgesamt drei Austausche wurden auf der „Agentenbrücke“ vorgenommen. 2015 erschien der Thriller „Bridge of Spies“ vom bekannten Regisseur Steven Spielberg, welche die Ereignisse rund um den ersten Agentenaustausch auf der Brücke zeigen.

Adresse: Königstr. 36, 14109 Berlin
Anfahrt: Glienicker Lake (Bus 316), Glienicker Brücke (Tram 93)

6. Marie-Elisabeth-Lüders-Steg

Der Marie-Elisabeth-Lüders-Steg im Regierungsviertel

Im Regierungsviertel gibt es insgesamt 9 Übergänge, welche die beiden Spreeseiten miteinander verbinden. Der Marie-Elisabeth-Lüders-Steg ist dabei die architektonisch schönste Möglichkeit, die Spree zu überqueren. Dieser verbindet die Parlamentsgebäude Paul-Löbe-Haus und Marie-Elisabeth-Haus. Auf der unteren Ebene befindet sich die öffentlich zugängliche Fußgängerbrücke. In der sechsten Etage hingegen gibt es einen weiteren Übergang, den die Abgeordneten und Mitarbeiter nutzen können. Dieser ermöglicht den unkomplizierten Wechsel von einem zum anderen Haus und wird unter den Abgeordneten auch als „höhere Beamtenlaufbahn“ bezeichnet.

Adresse: Marie-Elisabeth-Lüders-Steg, 10557 Berlin
Anfahrt: U + S Hauptbahnhof (U5, S3, S5, S7, S9)

7. Carl-Zuckmayer-Brücke

Die verschneite Carl-Zuckmayer-Brücke

Mitten im Rudolph-Wilde-Park erhebt sich die Carl-Zuckmayer-Brücke und teilt den Park in zwei Teile. Ententeich auf der einen Seite, goldener Hirsch auf der anderen. Unter der Brücke hält die Berliner U-Bahnlinie 4 mit der Haltestelle „Rathaus Schöneberg“. Besonders auffällig sind die Fensterfronten auf beiden Seiten der Brücke, wodurch man die ein- und ausfahrenden U-Bahnen vom Parkgelände aus beobachten kann. Auf dem Dach der U4 Haltestelle „Rathaus Schöneberg“ befindet sich dann der Übergang der „Carl-Zuckmayer-Brücke“. Benannt ist die Brücke nach dem gleichnamigen Schriftsteller, der am Deutschen Theater in Berlin tätig war und am Ende der Brücke wohnte.

Adresse: U Rathaus, 10825 Berlin
Anfahrt: U Rathaus Schöneberg (U4)

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