Die Hauptstadt mit ihren knapp 3,8 Millionen Einwohnern an nur einem Tag entdecken? Das ist sportlich, mit unserem perfekten Plan aber definitiv möglich! Wir geben dir die besten Tipps, wie du aus deinem Berlin Tagestrip das Meiste rausholen kannst. Du wirst überrascht sein, wie viel Berlin an einem einzigen Tag möglich ist. Unzählige Sehenswürdigkeiten, deutsche Politik, Berliner Spezialitäten, wundervolle Aussichtspunkte, Geschichte und Lieblingsorte der Locals. Freu‘ dich auf ganz viele Insider Tipps.
1. Start City West: Frühstück, Ku’damm und Kult-Warenhaus
08:00 Uhr:
Wir starten den Berlin Tagestrip direkt mit einem Lieblingsort vieler BerlinerInnen. Um genau zu sein im Frühstücksrestaurant „Benedict“ in Charlottenburg. Frühstück rund um die Uhr und aus aller Welt? Das gibt es nur bei Benedicts. Neben klassischen deutschen Speisen stehen zum Beispiel auch amerikanische, mexikanische, israelische und russische Frühstücksknaller auf der Karte. Damit spiegelt das Angebot die Vielfalt der Menschen in der Hauptstadt bestens wider und bereitet dich auf die nächsten Stationen vor.
08:50 Uhr:
Gut gestärkt gehst du nun zu Fuß zum Kaufhaus des Westens (20 Min.). Das „KaDeWe“ ist das bekannteste Kaufhaus Deutschlands und bietet auf acht Etagen knapp 400.000 verschiedene Artikel an. Highlights neben dem großen Eingangsbereich sind die technischen Gadgets (5. Stock) und die Feinschmecker-Etage (6. Stock).
09:30 Uhr:
Vom KaDeWe aus spazieren wir weiter über die Tauentzienstraße, die meist frequentierte Einkaufsstraße in Berlin. Da die Geschäfte erst um 10:00 Uhr ihre Türen öffnen, sind wir vor dem ersten großen Ansturm schon wieder weg. Wenn du die Tauentzienstraße entlang gehst, kommst du nach 600 Metern an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche vorbei. Sie wurde 1943 im Zweiten Weltkrieg zerstört und dient heute als Mahnmal gegen den Krieg.
09:45 Uhr:
Die Gedächtnis-Kirche lassen wir nun rechts liegen und biegen auf den Kurfürstendamm ab. Heimat von Luxus und Glamour in Berlin. Egal ob Chanel, Dolce & Gabbana oder Gucci – hier reihen sich die teuren Geschäfte aneinander. Vom Ku’damm geht es zu Fuß direkt weiter zum Bahnhof Zoologischer Garten, einem der wichtigsten Umschlagplätze in Berlin und Standort des Berliner Zoos. In den 70ern war der Bahnhof Zoo für die Berliner Drogen- und Stricherszene bekannt. Heute ist das gesamte Gelände um den Bahnhof eines der größten Geschäftszentren der Stadt.
2. Politik, Panorama, Park – Tiergarten & Regierungsviertel
10:00 Uhr:
Du befindest dich nun vor dem Bahnhof Zoo und steigst in die Buslinie 100 Richtung „S+U Alexanderplatz“ ein. Dieser Bus bringt dich auf direktem Weg in das Berliner Regierungsviertel. Dabei kommen wir direkt an folgenden Sehenswürdigkeiten vorbei: Siegessäule, Schloss Bellevue, Haus der Kulturen der Welt und dem Reichstag. Die Fahrtstrecke führt uns zudem durch den Berliner Tiergarten, dem zweitgrößten Park der Stadt. An der Haltestelle „Reichstag/Bundestag“ verlassen wir den Bus auf unserem Berlin Tagestrip wieder.
10:30 Uhr:
An dieser Stelle blocken wir uns eine Stunde der Zeit, um den Reichstag auch von innen zu besichtigen. Dafür musst du dich am besten 10-14 Tage vor deinem Tagestrip online für eine kostenfreie Kuppelbesichtigung anmelden. Die Anmeldung könnt ihr hier gratis durchführen. Du musst circa 15 Minuten vor dem gebuchten Termin vor Ort sein, um dich entsprechend anzumelden und die üblichen Kontrollen passieren zu können. Wir empfehlen deshalb, den Termin um 10:45 Uhr zu nehmen.
11:45 Uhr:
Zu Fuß gehst du nun ein kleines Stück quer durch den Tiergarten in Richtung Brandenburger Tor. Ganz ehrlich, das Brandenburger Tor darf bei einem Tagestrip in deiner Bildergalerie natürlich nicht fehlen. Deswegen Kamera raus und drauflosknipsen!
3. Moderne & Skyline – Potsdamer Platz, Alex, Rotes Rathaus
12:00 Uhr:
Für den perfekten Berlin Tagestrip geht es nun weiter in Richtung Potsdamer Platz. Dabei kommst du unweigerlich am Holocaust-Mahnmal vorbei. Dieses erinnert an die dunkelste Zeit in der deutschen Geschichte, der Verfolgung und Ermordung der Juden unter der Herrschaft der Nationalsozialisten. Das Denkmal besteht aus insgesamt 2.500 Beton-Stehlen, die bis zu fünf Meter hoch sein können.
12:30 Uhr:
Am Potsdamer Platz angekommen hast du nun einen Ausblick auf die Berliner „Wolkenkratzer“. Gemeint sind hier vor allem der Bahntower, Kollhoff-Tower und Piano-Hochhaus. Das gesamte Areal um den Potsdamer Platz herum lag bis in die 90er fast vergessen als Brachland dar. Erst nach der Wiedervereinigung wurde der Potsdamer Platz zur größten Baustelle in ganz Berlin und die gesamte Bebauung neu gestaltet
13:00 Uhr:
Vom Potsdamer Platz aus gehst du nun zum Leipziger Platz und steigst in die Buslinie 200 in Richtung „Michelangelostraße“ ein. Am Leipziger Platz befindet sich mit der „Mall of Berlin“ eins der größten Einkaufszentren in Berlin. Wenn ihr etwas mehr Zeit als nur einen Tag habt, könnt ihr am Leipziger Platz noch das Deutsche Spionagemuseum oder Dali Museum besuchen. Den Bus verlässt du wieder an der Haltestelle „S+U Alexanderplatz“ (ca. 16 Minuten Fahrtzeit).
13:30 Uhr:
Der Alexanderplatz wurde in den 60ern zum Prestigeobjekt der DDR ausgerufen und als neue Mitte von Ost-Berlin gestaltet. Alleine die Fußgängerzone des Platzes hat eine Fläche von mehr als 11 Fußballfeldern. Die umliegenden Gebäude wurden im sozialistischen Einheitsstil errichtet und erinnern heute noch an den architektonischen Stil in der DDR Zeit. Auf dem Alexanderplatz findet ihr die bekannte Weltzeituhr, auf der 146 Städtenamen und die zugehörigen Zeitzonen abgelesen werden können. Das größte Highlight mit 368 Metern Höhe ist aber natürlich der Berliner Fernsehturm, der alle anderen Gebäude weit überragt. Direkt neben dem Fernsehturm findest du zudem das Rote Rathaus, welches bis heute durch seine markante Fassade aus roten Ziegelsteinen auffällt.
4. Stadtursprung, Mauer Gedenkstätte und Lieblingsorte
14:00 Uhr:
Unser nächstes Highlight startet direkt neben dem Roten Rathaus. Hier fängt das Nikolaiviertel an, welches das älteste Wohngebiet in ganz Berlin ist. Mittelpunkt des Viertels ist die Nikolaikirche, die ursprünglich Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Wenn du nun durch die engen und kleinen Gassen schlenderst, vergisst du fasst, dass du inmitten der Weltstadt Berlin bist. Leider wurde auch das Nikolaiviertel im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. In den 1980ern wurde das Viertel dann wieder aufgebaut und verdient definitiv einen Platz in unserer Liste für den perfekten Berlin Tagestrip!
14:30 Uhr:
Du kannst nun immer weiter entlang der Spree gehen und kommst dabei unweigerlich am Berliner Schloss, Berliner Dom, Museumsinsel und Hackeschen Markt vorbei. Der Hackesche Markt und der kleine James-Simon-Park mit Blick auf die Museumsinsel ist ein beliebter Treffpunkt für viele BerlinerInnen an langen Sommernächten. Von hier aus kannst du zu Fuß weiter zu den Hackeschen Höfen schlendern. Die „Höfe“ sind insgesamt acht schön verzierte Hinterhöfe, die sowohl bei BerlinerInnen als auch Touristen sehr beliebt sind. In den Hackeschen Höfen gibt es eine große Auswahl an kleinen Shops und Boutiquen.
15:00 Uhr:
Von den Hackeschen Höfen aus geht es direkt mit der M1 weiter in Richtung „Niederschönhausen“. Nach 3 Haltestellen steigen wir an der „Schwedter Str.“ wieder aus. Noch ein paar Meter zu Fuß und du bist an einem Lieblingsort vieler BerlinerInnen, dem Mauerpark. Hier treffen sich vor allem am Wochenende unzählige Menschen zum relaxen, picknicken, grillen, Sport oder gratis Karaoke. Karaoke gibt es in den Sommermonaten jeden Sonntag im Freiluft-Amphitheater. Das Beste? Jeder kann sich freiwillig melden und vor hunderten Schaulustigen singen. Direkt am Mauerpark entlang zieht sich zudem die Bernauer Straße, auf der zwischen 1961 und 1989 ein Teil der Berliner Mauer verlief. Eine Open-Air Ausstellung erinnert hier nach wie vor an die Teilung Berlins mit zahlreichen Informationstafeln.
5. Flussaufwärts Entlang der Spree und East Side Gallery
16:00 Uhr:
Von einem Teil der Mauer geht es nun zum nächsten Stück, genauer gesagt zum längsten verbliebenen Abschnitt. Dafür nimmst du die U8 ab Bernauer Straße in Richtung S+U Hermannstraße. An der Station Jannowitzbrücke steigst du um in die S-Bahn (S3, S5, S7 oder S9). Du musst nur eine Station fahren bis zum Ostbahnhof. Ungefähr ab hier startet die East Side Gallery auf einer Länge von 1,3 Kilometern. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde dieses Teilstück der Mauer als Kunstprojekt genutzt, auf dem 118 verschiedene Künstler aus aller Welt einzelne Teilabschnitte mit bunten Malereien verzieren durften.
17:00 Uhr:
Wenn du die gesamte Strecke der East Side Gallery hinter dir hast, liegt vor dir die Oberbaumbrücke. Eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Brücken in ganz Berlin. Von der Brücke aus kannst du in Richtung Osten noch die Molecule Man mitten auf der Spree sehen. Die Metallskulptur stellt das Aufeinandertreffen der drei aufeinander treffenden Stadtteile Kreuzberg, Friedrichshain und Alt-Treptow dar.
17:30 Uhr:
Die Oberbaumbrücke schließt direkt an die S+U Warschauer Straße an, zu der du nun gehst. Die Warschauer Brücke ist Ausgangspunkt für viele lange Partynächte, da sich direkt hinter den Bahngleisen mit dem RAW-Gelände eine große Ansammlung an Clubs befindet. So beliebt diese Partylocation bei vielen BerlinerInnen und Touristen auch ist, gehört der gesamte Bereich vor allem Nachts zu den gefährlicheren Orten in Berlin.
6. Rooftop-Bar, Sonnenuntergang und Abendessen
18:00 Uhr:
Mit der U1 oder U3 fahren wir ab der Warschauer Straße direkt zum Halleschen Tor. Von dort aus zu Fuß weiter zum Mehringdamm, der vor allem für seine zahlreichen Restaurants und Imbissläden bekannt ist. Die zwei wahrscheinlich bekanntesten Berliner Gerichte sind Currywurst und Döner. Mediale Aufmerksamkeit erhielten in der Vergangenheit vor allem die Currywurstbude „Curry 36“ und der Dönerladen „Mustafa’s Gemüse Kebap“. Beide Läden sind sowohl bei den Locals als auch Touristen sehr beliebt und dürfen bei einem perfekten Berlin Tagestrip natürlich nicht fehlen. Wenn du lieber in einem richtigen Restaurant zu Abend essen möchtest, findest du bei unserem nächsten Halt ganz bestimmt etwas.
19:00 Uhr:
Wir gehen nämlich zu Fuß weiter in den Szenekiez „Bergmannkiez“, der zu den beliebtesten Ecken der BerlinerInnen gehört. Der Berliner Kiez bietet ein breites und sehr gutes kulinarisches Angebot an Restaurants, Bars und Cafes. Besonders in der Bergmannstraße befinden sich besonders viele beliebte Restaurants. Indonesisch, Indisch, Orientalisch, Mexikanisch, Griechisch und viele weitere Highlights warten hier auf dich!
19:30 Uhr:
Falls du dich nicht dazu entschieden hast, in einem der zahlreichen Restaurants Platz zu nehmen, haben wir noch zwei Möglichkeiten für dich, um den Tag ausklingen zu lassen. Entweder kannst du noch zum Tempelhofer Feld spazieren, der größten freien Fläche in Berlin auf einem ehemaligen Flugplatz oder aber den Sonnenuntergang über Berlin in der Rooftop Bar Klunkerkranich genießen. Mit diesen Tipps steht deinem perfekten Berlin Tagestrip nichts mehr im Wege!
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